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Wettkämpfe 2006

aktuell

Winterlauf am Auensee am 28.1.06, 10 km

Ich war vom Silvesterlauf noch gut in Schwung und wollte fast an gleicher Stelle nach den Sternen greifen. Trotz schneebedeckter Umgebung waren die Wege frei und die Strecke gut zu laufen. Von etwa 130 Läufern setzte ich mich gleich an die 4. Spitzengruppe (dran) und gab schon mal richtig Gas. Nach einer Runde (von 6) merkte ich aber das es wohl nicht für die volle Strecke reichen würde. Ich tat dies auch kund, doch die anderen Löäufer kümmerten sich nicht darum und stapften weiter. Ich schalttete einen Gang zurück und versuchte Tempo und Position zu halten. Es war ein knappes 4 min Tempo und mit heftig atmen kam ich ganz gut mit. In der letzten Runde schloß ich sogar zu ein paar Läuferkameraden auf und lieferte mir mit Casten Paul aus meiner Altersklasse ein Kopf an Kopf Rennen. Am Ende schwanden mir nicht nur die Kräfte sondern für einen kurzen Moment wohl auch die Sinne. Als ich wieder zu mir kam, lag ich in der Altersklasse auf dem 3. Rang, Carsten und ein unbekannter Schatten hatten mich noch abgehängt und gingen vor mir durchs Ziel. Meine Zeit 39:25, das ist ein guter Auftakt.
Jetzt weiß ich, woran ich noch arbeiten muß.

02.04.2006 10 Uhr Wurzen, Muldental-Lauf Wurzen Grimma, 21,1 km

Los ging es für 10 Euro und einem T-Shirt auf dem Markt von Grimma. Etwa 400 Laufbegeisterte waren gekommen, auch wenn es hier nur um ein paar Erdnuss-Flips und diesmal nicht um Ranglistenpunkte ging. Auch Leipzig war mit starken Leuten vertreten. Geschenkt bekam man auch hier also nichts. Bei frühlingshaften Wetter ließ ich erst mal die anderen loswetzen und lief dann hinterher. Bald schon überholte mich Christion Wilkens von ehemals Motor Nord. Ich nutzte den Lauf gleich als Marathonvorbereitung und ging ein wenig vorsichtig an. Es ging am Ufer der Mulde auf dem neu angelegten Radweg dahin, nach Wurzen lief es flach. Die Mulde führte zwar viel Wasser trat aber nicht über die Ufer. Bei km 5 drehte ich auf und forcierte das Tempo auf 4 km/ min. Mit Mühe hielt ich es auch bis km 10 durch. Kurz davor lief ich noch mal bis zu Christian vor und gratulierte ihm zu seiner guten Form ( die er als Ausläufer eines Schnupfens abtat). Getränke gab es schon bei km 6 und ich griff gegen Mitte des Rennens auch mal zu. Kurz nach der Hälfte gab es eine kurze Wendestrecke, auf der man die Verfolger mal mustern konnte. Dort spielte sogar eine Blaskapelle und es ging durch ein Allee kurz einmal ein Stück im Schatten. Ich war wieder langsamer geworden und wurde sogar überholt. Bei 15 drehte ich dann wieder auf, kam aber nicht mehr an Christian heran. Bei km 20 führte der Weg dann herunter zum Ufer In Grimma ging es dann über eine Brücke und von oben sah man schon den Einlauf zum Ziel. Locker ging ich bei 1:28:45 Std als 20. durchs Ziel und hätte noch Reserven gehabt. Die hätte ich auch gebraucht um in der AK 3. zu werden am Ende fehlten 15 Sekunden zu einem Podestplatz und 2 Tüten Erdnusschips. Die Zielverpflegung war gut, die Duschen warm. Nur bei der Frage nach der Rückfahrt gab es eine Pleite: keine solche organisiert, stand doch im Flyer. Den hatte ich aber nicht gelesen. Die Grimmaer wurden mit Bussen zum Start gebracht. Mir blieb nur mich beleseneren Läufern anzuschließen, die mit Frau und Auto nach Grimma gekommen waren und mich freundlicherweise mit zurück nach Wurzen nahmen.

5.4.2006 18 Uhr Glockenturmlauf Leipzig 12 km.

Wieder baute ich einen Volkssportlauf, diesmal sogar um Ranglistenpunkte, ins Marathonprogramm ein. Die 3 km Runden rannte ich jeweils halb schnell halb verhalten. Wieder war Christian der Nordleipziger dabei und wieder ließ er mir keine Chance. Mein Konzept ging ganz gut auf. Ich musste aber etwa 30 Läufern den Vortritt lassen. Am Ende stand für mich eine 48: 56, keine Maximalpunktzahl, aber dabei gewesen und die Startnummer gilt noch für weitere Läufe.

06.04.2006 Stundenlauf Testfeld 18 Uhr 1 Std.

Diesmal unter Leitung des USC ging es auf der Bahn auf die Strecke. Etwa 100 Läufer waren gekommen, von den Schnellen fehlten einige. Also drängte ich mich mit nach vorn und lief etwa das Tempo des Orientierungsläufers mit. Bis km 12 hielt ich das Tempo hoch und konnte etwa den 4 min Schnitt halten, dann ließ ich's lockerer angehen und wurde auch von dem Orientierungsläufer überholt. Am Ende gab ich 14,85 km zum Protokoll, da lag ich diesmal im Feld ganz gut.

23.04.2006 Hamburg Marathon 9 Uhr Hamburg Messegelände

Hier hatte ich in guter Erinnerung an 2002 rechtzeitig im Vorjahr gemeldet und war mit meiner Bestzeit aus 2004 ohne Losverfahren gerade noch so ins Starterfeld gehuscht. Diesmal reiste ich mit dem eigenen Auto an und fand am Vorabend gleich die Läufermesse zur Abholung der Startunterlagen. Wenn man durch die gesamte Halle geeilt war und den entsprechenden Schalter gefunden hatte, ging es dann ganz schnell. Auf Schnickschnack wurde hier beim packen der Beutel verzichtet und trotzdem alles dabei - hanseatische Gründlichkeit eben. Die Nudelparty war um 18 Uhr dann auch wirklich wie im Plan vorgesehen vorbei, es gab nur noch Soße. Also eingepackt und in die per Brief vorab zugewiesene Turnhalle gefahren. Sie war an ein Gymnasium angeschlossen, die mit Schaumstoffmatratzen, einem Western-Abend und einem brauchbaren Frühstück am nächsten Tag aufwartete. Vorher ging es am Abend aber noch mal Richtung Altona um bei einem urigen Italiener mit offenem Feuer und selbstgebackenem (Weiß-) Brot die Nudelparty nachzuholen.

Den nächsten Morgen dann mit der gesponsorten S-Bahn zum Dammtor gefahren und mit Tausenden anderen Startern zum Messegelände marschiert. Umziehen irgendwo an einer ruhigen Hallenseite, den Beutel abgeben und einen Platz an den gut gekennzeichneten Blöcken gesucht. Daß ich nur im 4. Block stand betrübte mich wenig, das Starttor war zu sehen und die Blöcke waren locker ohne Drängeln zur erreichen. Der Spanier Julio Rei wurde als mehrfacher Gewinner vorgestellt und danach wurden mehr oder weniger peinliche Hamburg Hymnen abgespielt. Mit Robby Williams und "I want to entertain you" ging es dann los und ich war recht bald an der Startlinie. Vorgenommen hatte ich mir auf alle Fälle unter 3:10 Std zu bleiben, wollte aber auch nicht über-pacen. Ich musste mich anfangs aber doch nach vorn kämpfen um ein etwa 4:30er Schnitt anzuschlagen. Ich hatte gut trainiert und spürte bei den vorab gelaufenen Minderstrecken immer noch genug Reserven. Außerdem hatte ich durch meine wöchentlichen Ausflüge nach Cospuden eine gewisse Sicherheit und Gelassenheit erreicht. Die ließ mich auch nicht mit den 3 Stunden Leuten mithetzen deren Tempomacher mit den Luftballons kurz in Sichtweite hatte.


Auch die Temperaturen spielten mit es war morgens frisch um die 12 Grad und die aufsteigende Sonne versteckte sich immer wieder hinter ein paar Wolken. Es ging durch die Hafennahen Stadteile Hamburgs und an den Landungsbrücken war wirklich wieder Volksfeststimmung. Die Leute standen hier dicht gedrängt am Straßenrand und auf den Brücken über der Fahrbahn. Bei mit liefe es noch ganz gut und ich übte mich im winken. Gut gelaunt klatschte ich auch ein paar Kinder am Straßenrand ab. Ich trank früh und regelmäßig aber nicht zu viel. Bis km 15 kam ich gut zurecht und schaffte meine Zwischenzeiten. Hier ging es durch einen Tunnel, wobei man ein paar Minuten aus der Sonne war aber die Luft dafür etwas stickig wurde. Auch nach dem Hafengelände war die Zuschauerbegeisterung groß und ich genoß den Lauf. Ich machte mir (wie immer) einen Spaß daraus in den Kurven in der Mitte zu bleiben oder auch mal Außenkurve zu laufen, indem ich mir sagte "hast doch für die ganze Strecke bezahlt, warum soll´ste hier abkürzen". Die die mich an den Stellen innen überholten holte ich schon bald wieder ein. Natürlich standen an vielen Ecken Kapelle, denen ich huldvoll zuwinkte. In den besseren Stadtvierteln hatten dir Bürger wieder die Tische rausgeräumt und frühstückten oder -schoppten nach Herzenslust. Hier machte es einfach Spaß zu laufen. Ich labte mich auch an den Verpflegungsstellen an der Strecke und probierte auch isotonische Getränke aus, sollte mich doch am Ende kein Wadenkrampf stoppen. Bis km 30 kam ich auch ganz gut durch, danach verließ ich mich auf die LongJogs der Vorbereitung. Auch danach verlor ich kaum an Tempo und blieb bei meinem 4:30er Schnitt. Bei km 31 in Eppendorf drehte ich mich um und fragte provokant, ob hier nicht vor 4 Jahren Dieter Baumann ausgestiegen war, ich hatte es in einem Laufjournal gelesen. Sofort stieg einer drauf ein und verteidigte den deutschen Kenianer, der jetzt sein Vereinschef sei. Ich habe ja nichts gegen Dieter Baumann, aber gegen messen mit zweierlei Maß und vollmundige Ankündigungen und Halsstarrigkeit. Alfred hatte aber eine sehr hohe Meinung vom deutschen Weltmeister und ließ nichts auf ihn kommen. Ich bekam so einen neuen Kick und freute mich jedes Mal, wenn ich mal wieder an Alfred vorbeilaufen konnte (der sich aber nicht abschütteln ließ). So kam ich auch noch ohne Schmerzen über die letzten Kilometer, die letzte Kurve und dann zum in der Ferne schimmernden Ziel. Diesmal lief ich nicht so hölzern wie vor vier Jahren, war dann aber doch froh im Ziel zu sein. Zum Winken auf der Zielgeraden reichte es aber gerade noch.
Danach noch ein Foto für die Ewigkeit, die 3:06:34 stellt immerhin mein zweitbeste erreichte und möglicherweise die erstbeste überhaupt für mich zu erreichende Zeit jenseits der Vierziger dar.

20.05.2006 Neuhaus am Rennweg, Rennsteiglauf 9 Uhr Guts-Muths-Halle

Ich war wie immer am Vortag angereist und wurde in Neuhaus mit der Nachmeldung und einem (sehr wohlschmeckenden) Apfelkrapfen begrüßt. Ich nahm Quartier in der Schule für billiges Geld in einem nicht überbelegten Klassenzimmer. Abends dann noch zu Hansi mit seiner Volksmusik und der Kloßparty in der Guts-Muths-Halle. Nach einer durchwachsenenn Nacht traf ich dann früh noch den ewigen Läufer Tornalf, der aus dem Fränkischen in den Thüringer Wald gelangt war. Wir verabredeten uns zu einem Startplatz am Ende des Feldes wie seinerzeit in Rotterdam. Den Schneewalzer zelebrierte ich dann auch an der besagten Stelle, fand Tornalf aber nicht mehr. Start war um 9:00 Uhr, es war bedeckt bei etwa 12 Grad.

Erst einmal mußte sich auf den Neuhauser Apelsberg hochgequält werden, hier bildeten Einwohner und Angehörige noch ein dichtes Spalier. und dabei gleich einen der höchsten Punkt des Laufes 820 m ü NN passiert werden. Am folgenden Ortsausgang geht es dann auf die bequeme breite Asphaltstraße, die links und rechts auch Platz zum überholen bietet. Ich mußte das reichlich tun, kam ich doch vom Ende des Feldes und wollte eigentlich ein 5:30 min/km Tempo laufen. In meiner Hast verlorene Rennsekunden aufzuholen lief ich sogar bis zu Christian Wilkens vor, der mir schon auf einigen Rennen davongerannt war.

Nun mäßigte ich mein Tempo und machte noch schnell ein paar Schnappschüsse. Am Sandwieschen ging es dann in den vom Regen der Vortags feuchten Wald. Auf dem Weg standen einige Pfützen die mit großen oder krummen Schritten zu überwinden waren. Alles lief noch dicht an dicht, das mittlere Tempo hielt, die Berge kamen erst später. Nach dem 10. km gab es dann die erste Verpflegungsstelle Dreistromstein. Die Verpflegungsstellen waren alle sehr gut ausgestattet, neben Wasser und Tee gab es auch Elektrolyt-Getränke, dazu Äpfel, Bananen und den berühmten Schleim (nach Haferflocken-Art). Ich bekam immer, was ich brauchte, hier ging es ohne Drängeln und ohne Star-Eigenverpflegung weiter auf die Strecke.

Der Himmel war bedeckt, Regen aber erst für den Nachmittag angesagt. Ich hoppelte noch ein paar mal an Christian vorbei mußte ihn aber bei 14 km ziehen lassen. Meine Zielzeit hieß 3:54 Std und darauf richtete ich mein Tempo ein. Daß der zweite Teil langsamer werden würde, sah ich voraus.
Die ersten Anstiege waren aber flach und konnten im Dauerlauf genommen werden. Der Regen der Vortage hatte das Gelände zwar weich werden lassen und genügend Pfützen standen auf den Wegen, rutschig wurde es aber nicht. Das galt mit Einschränkungen auch für die Schlucht, einen gefürchteten Hohlweg, nach Art eines Ho-Chi-Minh-Pfades, hier konnte nicht überholt werden. Bei Hälfte der Strecke musste man aber nicht wie beim Kernberglauf herunterjagen. Zum Anruf von der Seite: "Hier läuft Leipzig" konnte ich mir ein hastiges Winken abringen.

Nun ging es mehrfach Teerstraßen entlang, auch Neustadt wurde diesmal von der Straßenseite her angelaufen. Dafür war es aber nur ein kleiner Schwenk zur wie immer gut sortierten Verpflegungsstation. Ich griff bei dem kraftraubenden Lauf auch mal zur Banane oder zum Elektrolytgetränk. Bei km 30 wurden dann doch die Beine schwerer, bei manchen Bergen verlegte ich mich aufs hochwandern. Kurz vor Schluß erreichte ich noch Kai Möller, mein Klassenkamerad, der regelmäßig beim Rennsteig mitlief. Die letzten Kilometer ging es zum Glück mehr bergab und ich konnte wieder meine Trainingsgeschwindigkeit erreichen.

Der Regen setzte früher als gemeldet ein und begleitet mich noch die letzte Stunde des Laufes. Den Aufstieg zum Sportplatz von Schmiedefeld konnte ich mit letzten Kräften hochtraben, der Aufruf meines Namens setzte letzte Reserven kurz vor dem Gipfel frei. Die gleiche Stimme wie in der Schlucht, eine rothaarige weibliche Person, wahrscheinlich aus Leipzig, da hatte ich ja endlich mal einen Fan, das schmeichelt ungeheuer.
Der Zieleinlauf dann unbedrängt in 3:44 Std, Medaille umhängen lassen und dann auf den reichhaltigen Erfrischungsstand gestürzt, hier gab es verschiedene Geschmäcker an Limonade, andere Nahrung war nicht auszumachen. Also am besten gleich den durchgeweichten Rucksack von der Wiese holen und ab zum Duschen. Das fand mal wieder im Zelt statt, auch Umziehen konnte man sich im trocknen und das Wasser war leidlich warm. Da es weiter regnete, lud der Sportplatz heute nicht zum Abhalten der Siegerehrung und dem Abholen der Finisher-Urkunde ein. Ich setzte mich noch eine Weile mit einer Thüringer Bratwurst ins überfüllte Bierzelt und machte mich dann gegen 13:30 Uhr auf zur Bushaltestelle. Es regnete immer noch und der erste Bus nach Neuhaus ließ bis 14:15 auf sich warten (14 Uhr war aufgeschrieben). Also naß reingekrabbelt und einigermaßen glücklich im Stehen Neuhaus erreicht.

31.05.2006 Leipzig Lößnig Silbersee 20 km 18 Uhr Silbersee-Lauf

Den hatte ich eigentlich am Fenster stehend schon abgehakt als der Regen auch 17 Uhr noch nicht nachgelassen hatte. Aber kurz vor 17:30 Uhr war der Regen dann vorbei. Also rein ins Auto und den vermeintlich leichten Ranglistenpunkten entgegengefahren. Gemeldet hatte ich vorher, so das die Herausgabe der Startnummer keine Schwierigkeit machte. Dafür eher die Startaufstellung für die 20 km wie immer ein Stück zurück auf einem mit Pfützen übersäten Weg. Trotz des Regens waren doch an die 80 Läufer gekommen, die Punkte wurden also auch heute nicht geschenkt. Aber anderthalb Wochen nach dem Rennsteig fühlte ich mich schon wieder gut und es war auch mal wieder ein halblanger Lauf fällig.
Christian Wilkens hatte den Rennsteig gleichfalls gut überstanden und lief schon wieder hurtig mit. Ich lief die erste von vier Runden so schnell ich eben konnte und musste anfangs einige Pfützen durchqueren. Die Spitze war da schon enteilt aber ich konnte uzu einer Gruppe um Christian Kontakt halten. Nach der ersten Runde schaute ich auf die Uhr: nicht unter 4 Minuten der Kilometer, also doch nicht so gute Form. Erst später merkete ich, dass die erste Runde für die Männer ja länger war als die anderen und deshalb die Rundenzeit auch länger. Ich blieb weiter flott unterwegs und orientierte mich etwa an Christian. Zur Hälfte des Rennens konnte ich ihn tatsächlich überlaufen, doch er hängte sich dran. Ich blieb etwa beim 4 min Schnitt und kam mit 1:19:34 als etwa 16. ins Ziel. Vorher hatte ich aber Christian am Anstieg noch passieren lassen und Simon Herbst "hängte mich noch ab".

Ich war aber ganz zufrieden schon wieder auf der Mittelstrecke so spritzig zu sein , 20 km unter 1:20 Std. laufe ich nicht alle Tage.

23.06.2006 19 Uhr Mühlwiese Sonnenwendlauf 10 km

Da sich die Sonnenwende wegen der Fußball- WM um zwei Tage nach hinten verschoben hatte, blieb mir noch genug Zeit mich bei Christian Brendecke telefonisch voranzumelden. Er kam gerade von den Comrodes aus Südafrika zurück. Dort hatte er nicht nur Teile der WM verpasst sondern sich auch noch eine Erkältung eingefangen. Sie Comrodes werden jedes Jahr im Wechsel in Südafrika auf einen Berg bzw. wieder runter gelaufen und haben wohl eine Länge von 65 km. Genug Gründe also lieber beim Sonnenwendlauf in Leipzig zu starten.
Hier war diesmal aber auch der Scherbelberg dabei, der zweimal zu erklimmen war. Es war zum Glück nicht der heißeste Tag des Jahres aber mit etwa 24 Grad noch genug warm. Ich stellte mich an 40 Position auf und wetzte zum Startschuß auch gleich los. Im Nu hatte ich 4 -5 Plätze gutgemacht. Das sollte reichen. Ich verlegte mich wie so oft auf den 4 min Schnitt und konnte so das Sonne/ Schatten-Spiel des Rosentals durchleben. Es ging wider um den Bahndamm nach Leutzsch eigentlich keine schlechte Strecke, ich hatte Heimvorteil. Wenn bloß der Berg nicht gewesen wäre. Beim dortigen Anstieg musste ich ca.4 Läufer an mir vorüber ziehen lassen, die ich beim Runterlaufen auch nicht mehr einholte.
Nach der ersten Runde hatte ich eigentlich schon genug, musste aber schon wegen des hohen Startgelds (6 Euro)und der Spannung an der Spitze der Rangliste die 2. Runde nachlegen.
Auch hier konnten leichte Anfangserfolge im ersten Abschnitt die Schmach am Berg abgehängt zu werden nicht aufwiegen. Nach 37:53 Min war ich im Ziel und bastelte mir schnell eine Zufriedenheitsbilanz zurecht. Die hörte sich ungefähr so an: Unter den besten 35 (31.) geblieben, Zeit unter 40 min (hochgerechnet), kein Sonnenbrand, keine Erkältung, nicht vor dem Finale (Zieleinlauf) ausgeschieden.

24.06.2006 11 Uhr Bergwitzsee-Triathlon 0,5/20/ 5 km

Hier wurde eingeteilt in Landesliga für Startpass-Inhaber und Jedermann-Starter sowie die beliebten Staffeln. Ich startete natürlich bei den Jedermännern, so konnte man die anderen Klassen schon auf der Schwimmstrecke beobachten. Zum Schwimmstart musste diesmal ein 500 m Fußmarsch in Kauf genommen werden. Die letzte startende Gruppe war etwa 150 Starter stark aber die üblichen Positionskämpfe beim Schwimmen blieben wegen einer breiten Startlinie aus. Meine Vorbereitung Schwimmen bestand aus 5 Badegängen am Bagger, das reichte heute nicht für einen Mittelplatz. Ich versuchte mich im Sogschwimmen an einem Brustschwimmer, was den Vorteil mitbrachte, das der wenigstens nicht so leicht die Orientierung verlor. Nach der letzten Boje war ich dann auf mich allein gestellt und paddelte mit Mühe ans Ufer. Ich kletterte wie ein Sieganwärter heraus und trabte zum Rad. Durch Einsatz kürzerer Strümpfe konnte ich meine Wechselzeit verbessern und war schon bald auf dem Rad. Hier trat ich anfangs energisch in die Pedalen um in eine gute Gruppe zu kommen. Die guten Radfahrer waren schon enteilt. Andere überholten mich einfach grußlos.
Ich sondierte also gründlich und hängte mich dann an gute aber noch erreichbare Radler an . Natürlich galt auch hier das Windschattenverbot, wurde aber im Mittelfeld nicht so streng durchgesetzt. Ich hielt also ziemlich hartnäckig ein Hinterrad ohne mich durch übertriebenes Vorfahren zu schwächen. Nach der Wende überholte uns noch eine 4er Gruppe, auch wir waren jetzt zu viert. Bei etwa 30er Schnitt probierte ich mich ein paar mal am Vorfahren, ging aber jedes Mal schon bald wieder aus dem Wind. Am Ende ließ ich die anderen generös vorfahren und wechselte rasch auf die Laufstrecke. Sie lag zum Großteil in der Sonne und war doch schwer zu laufen. Eigentlich wollte ich unter 20 min bleiben, war aber nach der anstrengenden Radfahrt und mit den heißen Backen dazu nicht in der Lage. Also ins machbare gefügt, kontrolliert gelaufen und noch etwa 25 Starter überholt. Am Ende gab es diesmal noch einen Schwenk Richtung Radstrecke und ein Zieleinlauf in einem Spalier von Cheerleedern. So kam ich bei 1:14:27 ein war damit eine halbe Minute schneller als vor einem Jahr und wurde 46er.
Danach Erfrischungen im Ziel und geduldig austeilenden Mädchen mit Bananen, Äpfeln und Melonen. Das Wetter war recht schön, Temperatur 27 Grad, das Wasser hatte etwa 21 Grad.
Wieder eine gelungen Veranstaltung, mit dem Volkssportler-Reiz, die Profis in einem eigenen Wettkampf starten zu lassen.

23.07.2006 14 Uhr Leipziger Triathlon Kulkwitzer See 0,5/20/ 5 km

Der Hauptwettkampf über die Olympische Distanz fand am Vormittag statt, so daß sich die Volkssportler erst gegen Mittag um die Tauchschule Delphin scharten. Ivch kam gegen 13 Uhr zum Meldepunkt als der Sieger Falk Czierpinski gerade das Ziel erreichte. Es war wieder ein heißer Sommertag mit Temperaturen bis 30 °C. Der Transponder wurde diesmal um das Bein gemacht, ansonsten enthielt der Startbeutel nur etwas Werbung die Startnummer und eine Badekappe. Beim Aufwärmen im Zielgarten fiel mir noch Samir Choumane in die Arme, der nach einer fast einjährigen Trainingspause sich mit der harten Distanz zu kurieren versuchte. Ich ging dagegen langsam und gemessen zum Start, wußte ich doch um meine Schwimmdefizite. Es sollte in zwei Wellen gestartet werden, in welcher Welle ich war, wußte ich aber nicht. Vielleicht sollte ich in die erste Welle gehen, da bräuchte man mir keine Zeit abziehen. Als ich schon fast im Wasser war, bemerkte ich, dass alle in der ersten Welle rote Badekappen aufhatten. Hatte ich nicht auch so eine im Beutel gehabt? Also 3 min vor dem Start nochmal zurück und die Badekappe geholt. Damit stellte ich mich pünktlich mit etwa 100 Schwimmern der ersten Welle dem Start.

Ich versuchte wieder die Strategiee von Bergwitz, die Verrückten vorne weglassen und dann einen Brustschwimmer suchen, an dem ich dranbleiben konnte. Es ging um 2 Bojen und zurück an Land. Ohne viele Positionskämpfe und Atemnot erreichte ich nach etwa 12 min das Ufer. An der zweiten Boje wurde ich dabei schon vom Führenden der zweiten Welle überholt, in der auch die Staffeln starteten. Die beste Schwimmleistung zeigte Sebastian Halgasch mit 6:06 min.

Nun rasch umgezogen, das Rad über die Wiese getragen (damit die Kette nicht abspringt) und aufgesessen. Es stiegen neben mir noch weiter Teilnehmer aufs Rad, so daß ich mit Grupppenbildung rechnen konnte. Die Veranstalter hatten sich zudem zu einemZwei-Runden-Kurs entschlossen, der unweigerlich zur Gruppenbildung führt. Also hielt ich immer Anschluß zu einem Vordermann oder -Frau und konnte mich so auf einen 34er Schnitt ziehen lassen. Ich ging selbst selten in die Führung, dafür war ich viel zu schlapp. Meinen Dank möchte ich an die Startnummern 471, 686 und 595 richten, die ein gutes Tempo vorlegten. Auf der zweiten Runde schlossen weitere Fahrer auf, dass man mit vereinten Kräften ins Ziel trudelte.

Der Wechsel zum Laufen dann unter einer Minute und die Laufstrecke genossen. Sie lag ja schön in der Sonne und es war viermal die Senke zum See zu durchlaufen. Ich lief relativ fest, wurde aber in der ersten Runde ein wenig locker als ich wieder die junge Dame vom Rennsteig meinen Namen rufen hörte. Obwohl ich die Laufstrecke besonders trainiert hatte, war diesmal kein hohes Temo zu gehen. Ich schaffte nicht einmal einen 4:30 Schnitt, obwohl ich mir einen Schwamm und einen Wasserbecher über den Kopf schüttete. So kam ich zumindest gleichmäßig durch und konnte noch etwa 60 Läufer überholen. Am Ende waren 1:19:35 seit dem Start und 23:40 min auf der Laufstrecke vergangen. Ich wurde 95. bei knapp 600 Startern, na also.

Danach gleich in den Schatten abgetaucht und mit Melone, Kuchen, Wasser und alkoholfreiem Weizenbier neue Kräfte gesammelt.
Sehr erfrischend dann auch das Bad im See, wobei ich immer wieder mein heißes Gesicht eintauchen mußte.
Zum Gewitter dann wieder raus und ins nahegelegene rote Haus geflüchtet. Auf dem Weg dahin traf ich noch Floyd Landis, der einem fröhlichen Leipziger Schmetterlingssammler ähnlich sieht.

03.08.2006 18 Uhr Testfeld DHfK Stundenlauf, 1 Std

Hier konnte heute Tempo machen wer wollte, am Besten glkeich im Doppelpack. Es war ein offener Einzel-Doppel-Stundenlauf, den viele Sportler als Intervallauf nutzten. Ich lief ohne Partner und gar nich so schnell. Es waren ungefähr 50 Starter an der Strecke und die Runde angenehm leer. Langsamläufer ( außer mir) auch fast keine. Nach dem Startschuß gleich auf ein Tempo kurz über 4 min/km eingependelt und von den sprintstarken Paaren unzählige mals überholen lassen. Mir war mit Tornalf der Partner abhanden gekonmmen und ich brauchte sowieso noch ein paar Laufkilometer. So lief ich ein einsames Rennen und kam am Ende auf 14,76 km. Die Staffeln hatte teilweise 16 km und mehr. Der Wärme wegen war ich aber pumpl zufrieden und schlich ohne Bäckerpräsente, die an die Sieger verteilt wurden von dannen.

09.08.2006 Glockenturmlauf, Zentralstadion Nordanlage 18 Uhr 12 km

Auf diesen Lauf hatte ich mein ganzes Augenmerk gelegt, heute sollte es klappen. Ich hatte mich schon im Vorfeld über das zu erwartende Wetter informiert und die passende Kleidung herausgesucht. Außerdem mixte ich mir vorher einen Fuentes-Cocktail zusammen, der mir wundersame Kräfte verlieh.
Bei regnerischem Wetter kam ich unbehelligt zum Start und erwischte eine gute Position. So mußte ich nur etwa 20 Läufer am Start ziehen lassen und konnte dann das Hauptfeld kontrollieren.
Vor mir lag noch Christian Wilkens, den ich aber nach einer halben Runde erreichen und 10 m hinter mir lassen konnte. Es waren 4 Runden zu laufen. Die Wendestelle war glitschig, ich hatte sie vorher unbemerkt mit Schmierseife eingerieben.
Ich erreichte meist frei laufend einen 4 min Schnitt und kam am Ende bei 47:58 min ein. Damit lag ich knapp vor Christian, dem heute die Luft etwas fehlte. Vorn waren junge Nachwuchsleute wohl von den Sportklubs, die beachtliche Leistungen zeigten. Die glitschige Wendestelle wurde ausgerechnet Mario Maron zum Verhängnis der kurze Zeit nach Christian das Ziel erreichte.
Ich ging zufrieden von dannen, bei dem mäßigen Training hatte ich mich sogar selbst überrascht.

30.08.2006 Cospuden, Cospudener See Lauf 18 Uhr 10,7 km

Wieder standen die Vorzeichen gut es regnete und ich hatte ausreichend trainiert. Ich war mit dem Auto vor Ort und traute mich bis 25 min vor dem Lauf des starken Regens wegen kaum auszusteigen. Dann ließ es aber doch nach und nach dem Anstehen für die vorangemeldetetn Laufer hörte es dann auf und man konnte pünktlich starten. Bei der Online-Ausschreibung hatte ich die 21 km Variante übersehen, die aus den Anfangstagen weiterhin besteht und für die 10,7 km gemeldet. Das war auch die Strecke die ich gerade so schaffen konnte. Nach dem Start hatten es abern mehr als 50 von 200 Laufern eilig und stoben davon. Ich setzte nach und konte hechelnd ein paar auf den ersten Kilometern überholen. Dann bildete sich eine Gruppe, die stabiles Tempo etwas unter einem 4 min Schnitt lief und ich konnte gerade Anschluß halten. Vor uns etwa 100 bis 200 m hatte sich noch eine Gruppe gebildet azuf die wir aber nicht aufschließen konnten. Dort liefen meine härtesten Konkurrenten in der AK (Lt. Ergenbisprotokoll). Ich war also froh mithalten zu können und versuchte mich auf windanfälliger Strecke schon mal hinter einem breiten Rücken zu verstecken. Bei dem Wechsel von Asphalt auf Splittbett an der Bistumshöhe wäre nochmal ein Punkt zum Anziehen gewesen, das Tempo wurde dort etwas schwächer. Heute war ich aber nich der Mann für Ausreißversuche. Es liefen im Gegenteil noch zwei Läufer zu den vorderen auf, denen ich nicht folgen konnte. Gegen Ende setzte ich mich noch ein Stück von der Gruppe ab konnte dem Endspurt von Tobias Gehrke aber nichts mehr entgegensetzen. Mit 41:50 min blieb ich knapp vor Simon Herbst, Christian Wilkens und Jörg Schlieder.
Da konnte man getrost auslaufen und als 10. leise pfeifend den Wagen wegfahren.


07.09.2006 DHfK Testfeld, Stundenlauf 18 Uhr 1 Stunde

Die Tortenpräsente der Konditorei Wendl zur Auswertung der letzjährigen Laufserie hatte mir doch Auftrieb gegeben. Die Elite war zwar etwas dünn vertreten, das gab aber Läufern aus der zweiten Reihe oder sogar mir eine Chance. Meine Rechnung bei kühleren Septemberwetter eine 15 km Strecke zu rennen ging aber nicht auf. Dabei hatte ich sogar meine teuersten und härtesten Schuhe (Asics Trainer) angezogen, die mir zumindest die anschließenden Fußschmerzen einbrachten.
Andreas Claus hatte wieder die Moderation übernommen und es waren etwa 80 Läufer am Start.
Ich setzte mich gleich an die 8. Stelle und verteidigte diesen Platz zäh. Wer in meiner Altersklasse noch Anspruch auf Kuchen und Torte erhob, war schwer abzuschätzen. Also lief ich wieder mein Rennen und probierte bis km 10 den 4 min Schnitt zu halten. Dabei mußte ich mich auf der ersten Hälfte mit einem Dresdner mit schwarzgelben Trikot mit Aufschrift auseinandersetzen. Es war mit 24 Grad recht warm, auf der Gegengeraden blies aber ein wirklich heftiger Wind. Ich bringe diesen hier bewußt ins Spiel, um meinen kleinen Einbruch nach 10 km zu erklären. Ich konnte nämlich das Tempo nicht mehr halten und legte jede Runde noch ein paar Sekunden mehr drauf. Dabei wurde ich noch von einem Läufer der höheren Altersklasse überlaufen, was mir einen kurzen Windschatten verschaffte.
Nach einer Stunde gab ich 14,71 km zu Protokoll und ging ohne Torte nach Hause, um weiter an meinem alten Brotkanten zu nagen.


10.09.2006 Sport-Scheck-Lauf Anton-Bruckner Allee, 10 km

Heute wollte ich es der Stadt und den führenden Sporthäusern einmal zeigen. Ich selbst als Bürger kaufe meine Sportausrüstung ja eher beim Discounter, Turnschuhe und Laufhose bei Metro, oder Schuhe bei Real, Socken (erst letztens) bei Penny-Markt. Trotzdem bekam ich vorangemeldet in Rekordzeit eine Startnummer und einen Kleiderbeutel, der mit Wechselsachen gleich abgegeben wurde. Der Chip war schon am Schuh, wie bei einem richtigen Lauf. Nach kurzem Einlaufen (der 10 km Start war 30 min später als angekündigt) sah ich mich 1000 Läufern gegenüber oder hintangestellt. Noch vor dem Start schob ich mich etwa an 200. Stelle vor. Nach dem Sstartschuß sprenge ich am Feld vorbei und war bald in der 100köpfigen Spitzengruppe.
Der Untergrund war asphaltiert es ging an der Rennbahn vorbei und dann durch die Nonne wieder zurück. Ich hängte mich an andere Läufer dran, die aussahen, als könnten sie nicht schneller laufen als ich und rannte was ich konnte. Es reichte in der ersten Runde um an den Heimlichtrainierer Samir C. heranzukommen und mich sogar vorbeizuschieben. Es hatte sich eine Gruppe von etwa 5 Läufern gebildet und ich machte gern Tempo.
Bei Halbzeit (der 2 Runden) lagen wir genau bei 20 min. Nanu, da mußte ich wohl was unrechtes gegessen haben, das war ja enttäuschend. Und ich wurde auch noch langsamer. Keiner mit 39 er Zeit folgerte ich, hielt aber das Tempo hoch. Kurz vor dem Ziel setzte sich noch ein Läufer aus der Gruppe ab und kam vor mir ins Ziel (Brutto). Das Ziel war aber etwa 200 m vor dem Start so daß die Zeit mit 38:51 doch noch zufriedenstellend ausfiel. Ich hatte auf 38:40 -38:45 spekuliert, durch den 20 min Schock aber nicht das optimale erreicht. Von den Startern mit Chip wurde ich 31., wie viele ohne Chip vor mir waren, weiß wohl keiner, offenbar wurde nicht nach Startnummern ausgewertet.
Im Ziel traf ich dann noch Samir, wieder bei bester Gesundheit, der im Training für einen 2:50 Marathon Anfang Oktober steht - viel Erfolg.

24.09.2006 Oberholzer Volkslauf Oberholz, 10 km

Heute ließ ich es mir gut gehen, frühstückte ordentlich und fuhr mit dem Auto zur Ausgangslinie. Dort warteten schon 250 Sportfreunde bei strahlendem Bilderbuchwetter. Ich stellte mich forsch in die 2 Startreihe und ließ mich als etwa 30er anschießen. Dann eilte ich noch ein Stück vor und rante wieder so schnell es ging. Ich hatte die Woche bur kurze Einheiten trainiert und den Samstag pausiert. Es gab also keine Ausreden. Oder war es doch zu warm (ist es mir aber außer im Winter fast immer). Haile Gebresselassi lief zur gleichen Zeit in Berlin und jagte Tergats Weltrekord im Marathon hinterher. Ich wäre schon mit weniger zufrieden gewesen, aber meine Hasen hielten sich nicht an die gewünschten Zwischenzeiten. Die meisten stoben einfach davon. Ich sah nur noch Jörg Schlieder in der Ferne verschwinden. Auch im zweiten Teil des Laufes blieb ich allein. Ich sah zwar 2 Läufer vor mir, kam aber nicht heran. Anders dagegen eine Athlet im orangen Dress, der mich bei km 8 überholte und noch nach vorne auflief. ich machte nach 10 km erschöpft Schluß und wurde mit 39:20 min nach Hause geschickt, 50 sek schlechter als voriges Jahr.
Ich glaube mein Umkehrpunkt ist erreicht, dazu bedarf es wohl keines weiteren Tests.
Aber solange sie mich mitlaufen lassen (und mir nicht noch extra Beifall klatschen, wenn ich mich ins Ziel schleppe), bleibe ich dabei. Jetzt erst recht. Hinterher einen Becher geschnappt und erst mal ins Gras abgetaucht, um wieder zu Kräften zu kommen. War doch gar nicht so schlecht - ich glaube auch Haile war zufrieden, ich denke das Fernduell ging unentschieden aus (ich bleibe aber trotzdem ein großer Fan von ihm).
Glückwunsch auch an Jörg Schlieder, der mich heute echt niedergelaufen hat.

07.10.2006 Reebok Volkslauf, DHfK Wohnheim, Leutzscher Allee, 10 km

Der Tag war eigentlich ganz schön, man konnte vormittags und Abends etwas unternehmen. Nur gegen 15 Uhr, da regnete es, teilweise in Strömen und da mußte man laufen. Die Eltite der DHfK war ja zu den Deutschen MArathonmeisterschaften nach München unterwegs und iich sah mich so mit der zweiten Reihe konfrontiert. Da ein Melden über das Internet nicht möglich war (es gab auch gar keine Ausschreibung, den Termin mußte man aus der Zeitung rauspicken), mußte ich mit Nachmeldegebühr 6,50 Euro zahlen. Ganzschön viel für einen Lauf, der nur durch den Wald und an der Straße entlang führte. Reale Umkleideräume gab es auch nicht, nur den Eingang zu einem modernen Trainingzentrum (die übrigen Räume waren abgesperrt, Duschen aber wohl nutzbar). Der Lauf sollte wohl sogar Citylauf-Charakter haben, fand aber unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt.

Es ging zum Start etwas aus dem Gelände hinaus über die Straße und dort ließ man uns erst mal 5 - 10 Minuten im Regen stehen. Als es etwas nachließ, kam Andreas Claus und gab das Startsignal. Es waren über 200 Läufer gekommen, der Lauf war zugleich Stadt- und Landes-Ranglisten-Lauf. Es ging durchs Rosenthal und Leutzscher Holz, die Wege waren markiert. Ich kam erst als 50. los und mußte ganz schön hetzen, um dran zu bleiben. Auf dem ersten Teil konnte ich einige Plätze gutmachen, kam aber nicht mehr im Vorderfeld an. In der zweiten Runde hielt ich etwas abfallend etwa meine Position. Am Schluß konnte ich noch einen Läufer mit dem Aufdruck ESV Neuaubing überholen. Spielte ich in diesem Eisenbahnverein am Rande Münchens eine Zeitlang Volleyball. Ich wurde mit 39:52 etwa 31. und traf beim Auslaufen noch Heiko Rudolph, der heute nicht seinen besten Tag hatte und ausgestiegen war.
In der Ergebnisliste taucht ich nicht auf, man muß mich im Ziel wohl übersehen haben.

14.10.2006 Harzgebirgs-Lauf Wernigerode 10:15 Uhr 22 km

Vorgemeldet hatte ich nicht, so mußte ich schon am Vortag anreisen, die Startunterlagen im Rathaus abholen und in der nahen Turnhalle (neben einem Schnarcher) nächtigen. Am nächsten morgen dann das Laufgelände gesucht, es war etwa 2 km außerhalb, ich lief mit den Sportsachen bis hin. Dort konnte man sich in einem Zelt umziehen und die Sachen auch gleich dort lassen. Dann stellten sich etwa 1000 Läufer zum 22 km Lauf auf, die Marathonläufer waren schon eine Stunde fort. Nach einigen Suchanfragen und der Bemerkung der Strarter, dass es diesmal fast nicht regenete (es lag ein feuchter Nebel über dem Tal der in Tröpfchen ausfiel). Ich kam als 200. los und mußte nun bergauf noch ein paar überholen. Das fiel besonders schwer, weil die Waldwege nicht allzu breit waren. Die Wege waren aber gut präpariert, in die Senken hatte man sogar Sand geschüttet, es gab keine Pfützen. Auf der ersten Hälfte ging es vorwiegend bergauf, so etwa 200 Höhenmeter. Mir als Flachländer fiel das natürlich besonders schwer, konnte aber weiter überholen. Zur Hälfte wurde es dann flacher und ich konnte das Tempo steigern. Gegen Ende ging es dann mehrheitlich bergab, ich mußte drauf achten, nicht zu schnell zu werden. Kurz vorm Ziel überholte mich noch der führende Marathonläufer, eine tolle Leistung. Auf dem letzten Kilometer wurde ich noch von 5 - 6 Läufern überholt, ging aber bergab nicht an meine Grenzen. Ich versuchte, die Erschütterungen für die Gelenke nicht so groß werden zu lassen und das Tempo etwas zu bremsen.
Ich wurde 95. in 1:43:11 Std. und konnte mir beim Duschen im Nachbarzelt Zeit lassen. Danach gab es Apfelschorle, Fettbrote und eine Kartoffelsuppe, bevor ich wieder den Rückweg antrat. Leider ging der Nebel an diesem Tag nicht hoch. Der Lauf führte auf schönen Waldwegen durch das Hügelland, bei schönem Wetter sicher ein noch größerer Genuß.

18.10.2006 Glockenturm-Lauf, Elsterbecken, 12 km 18 Uhr

Der letzte Glockenturm-Lauf im Jahr wurde zu meinem besten.
In Konkurrenz zu Jörg Schlieder und noch einem Sportkameraden hielt ich das 4 min Tempo bis zum Schluß durch und kam auf 47:52 min.
Vorne machten wieder die Nachwuchstalente von der DHfK das Tempo. Hinterher traf ich noch meinen Dauerkontrahenten Christian Wilkens, der wegen einer Knochenhautentzündung auslies.

21.10.2006 Germeringer Volkslauf, Sportplatz Germering, 10 km

Nun wohnte meine Schwester schon über 10 Jahre in Germering (bei München) und ich war noch nicht einmal dort beim Stadtlauf gewesen.
Dafür war ich schon dreimal beim Samstäglichen Lauftreff mit Michael in Unterpfaffenhofen gewesen. Spontan entschloß ich mich dieses Jahr zum Start.
2 Stunden vorher hin und für 30 Euro Startnummer und Zeitchip (20 Euro Pfand) in Empfang genommen. Um 14 Uhr standen dann 600 Läufer auf dem Sportplatz und ich war dabei. Ich turne nach dem Start gleich auf den 50. Platz vor und rannte so schnell ich konnte. Das war heute nicht ganz so schnell, die Kilometer waren einzeln ausgezeichnet und ich schaffte mit Not einen 4er Schnitt. Dabei mußte ich mich schon bald von der ersten Frau überholen lassen, die weiter Boden gutmachte. Es ging durch den ganzen Ort, die Hauptstraße wurde zweimal gequert, zum Schluß ging es wieder zurück zum Sportplatz. Wie immer fielen dann auf der zweiten Hälfte ein paar Laufer zurück, so dass ich ohne zu beschleunigen weiter nach vorn kam. Am Schluß überholte ich noch einen Läufer vom Lauftreff Unterpfaffenhofen und kam nach 39:52 min als 32. ins Ziel. Danach gab es Zitronentee und freies Duschen.

11.11.2006 LVB Sportplatz Neue Linie, Auewaldlauf 20 km, 10 Uhr

Nun galt es zum Saisonende nochmals die Hufe Funken schlagen lassen. Ich war eigentlich rechtzeitig da, hatte vorangemeldet und bekam auch meine Startnummer. Der Start des Hauptfeldes wurde auf 10:10 Uhr festgelegt, was mich noch zu einem langsamen einlaufen einlud. 3 min vor dem eigentllichen Start näherte ich mich von huinten anschleichend den Teilnehmern während ich noch prüfend um das stehende Feld herumzog, erfolgte plötzlich der Startschuß. Etwa in der Mitte der ca. 300 Teilnehmer steckend, starte ich durch. Die Spitze stob davon das Feld hatte es aber gar nicht so eilig. Die ersten Minuten nur am Wegrand laufend, versuchte ich mich nach vorn zu laufen. Teilweise durch Gras und Laub laufend, gelang das so leidlich. Nach 1 - 2 Kilometern lag ich dann etwa an 40. er Position. Es ging diesmal über 4 Runden, obwohl die Hakenbrücke wieder instand war. Ich gab ganz schön Gas und erschrak, als ich nach 5 km bei 19:20 min durchkam. Entweder war die Strecke zu kurz, oder ich war zu schnell. Vor mir sah ich aber immer eine Gruppe von 8 Läufern die ihr Tempo hielten. Die zweite Runde hielt ich mich dann aber eingedenk des Einbruchs letztes Jahr an dieser Stätte einigermaßen zurück. Ich kam diesmal mit 20:20 min durch, das paßte schon eher. Kurz vor Ende der zweiten Runde wurde ich noch von zwei Läufern überholt, der eine hatte sich den Endspurt für den Zieleinlauf über 10 km aufgespart der ander mit einem Oberholt T-Shirt lief aber weiter. Ich konnte noch eine Runde wieder knapp über 20 min dranbleiben und überholte ihn anfang der letzten Runde sogar samt Jörg Schlieder. Am Ende mußte ich aber der gehetzten ersten Runde Tribut zollen und beide wieder an mir vorbeilassen. Dabei war die größere Gruppe um Roman Knoblauch ständig im Blick, die liefen genau mein Tempo dachte ich, waren nur am Start besser weggekommen. Eine Zeit unter 1:20 wie vor zwei Jahren war nicht drin, mit 1:20:18 wurde ich 23. und lag damit noch im Vorderfeld. Der Regen setzte erst ein als ich mit dem Fahrrad zu Hause auf die Zielgerade einbog.



19.11.2006 Mühlwiese Stadtcross, 10:30 Uhr, 9 km

Der Stadtcross schließt die Saison seit einiger Zeit in Leipzig ab, der Status und die Wertigkeit sind ein wenig umstritten. Eigentlich handelt sich es auchagr nicht um einen richtigen Cross, sondern um einen 3 Runden-Lauf der ein paar mal vom normalen Weg abweicht. Dazu gab es diesmal noch jeweils die Todesbahn zum Scherbelberg hoch und auf der anderen Seite den weniger steilen Weg wieder hinunter. Ich mußte erst mein Kind ruhig- und der Mutter überstellen und kam deshalb mal wieder etwas knapp. Zu knapp wie sich herausstellte, der Computer hatte die Anmeldung schon geschlossen.
Nun fehlten mir zu meiner Wochenbilanzaber genau noch die 9 Kilometer und uich war ja nun einmal da. Also nahm ich meine Startnummer (vom Glockenturmlauf) heraus und stellte mich mit den anderen an die Startlinie. Dann würde es heute wohl nichts mit Ranglistenpunken werden und das im letzten Lauf, ich mußte ein leises Schluchzen unterdrücken. Beim Start schoß ich wieder 20 Plätze vor, die Wege waren aber ausreichend breit um zu überholen. Hier kannte ich eh´ jeden Steg und ich nutzte in den Kurven meinen Heimvorteil. Es waren 3 Runden zu laufen, der Boden war abseits der Wege etwas glitschig und die Schuhe patschten durch einige Pfützen. Das Tempo so wie immer und wieder war die Spitzengruppe enteilt. Ich hielt mich hinter einer Verfolgergruppe und konnte bis auf den Anstieg ganz gut mithalten.Auf den letzten beiden Runden gab es noch einige Platzverschiebungen, ich kam noch an Roman Knoblauch vorbei und konnte Christian Wilkens auf Distanz halten. Kein Rankommen heute an Jörgg Schlieder und keinen besseren Schlußspurt als Mike Kaczmarek. Es waren aber immer Leute ums Tempo bemüht, so daß ich nach 35:18 als als 14. ins Ziel kam.

Im Geheimen hatte ich mir schon einen bitterbösen Brief an die DHfK und den SC Olympia zurechtgelegt, da ich zum DHfK Lauf trotz Starts nicht in die Wertung kam.

Was Wunder aber als ich die nöchsten Tage die Ergebnisse durchstöberte. Ich war mit meiner Glockebturmlauf- Nummerbeim Cross in die Wertung gekommen und sogar in der AK hinter Sven Bemann 2. geworden. Na also - hier sogar noch besser als an der DhHfK abgeschnitten.